


NLB Saisonrückblick
Vor ein bischen mehr als vier Monaten begann die Saison der Jets mit der Zielvorgabe, den Thun Tigers den dritten Platz streitig zu machen. Die Rangliste inklusive die Studie der Direktbegegnungen zeigen ein klares Verdikt auf. Jetzt von einer komplett verpatzen Saison zu sprechen wäre übers Ziel geschossen, dennoch gibt es Gründe, welche das Nichterreichen der Ziele erklären und es müssen Vorgänge angepasst werden. An den insgesamt durchzogenen Leistungen gegen vermeintlich stärkere Gegner scheiden sich die Geister, wo man kurzfristig ansetzten soll. Dennoch wurden bereits erste Beschlüsse und Änderung ins Auge gefasst resp. werden umgesetzt, welche dem Team bereits diese Woche anlässlich einer Teamsitzung am Dienstag erläutert wurden.
Die Saison hatte schon vor der ersten Begegnung einen negativen Beigeschmack. So zogen gleich vier Line-Spieler ihre Zusage kurzfristig zurück, die Meisterschaft nach den geforderten Regeln mit zutragen und verliessen das Team. Das neu geformte Trainer-Team um Head-Coach Joachim Flückiger, Michel Spitznagel und Stefan Werner wurde so früh in der Saison gezwungen, ein Team zu führen, welches maximal verunsichert ist. Der stete Abgang von Leadern im Team der Jets hat in diesem Jahr ihre bisher schlimmsten Folgen. Mit diesen Abgängen, welche seit 4-5 Jahre das Team immer wieder zurück werfen, können verunsicherte junge Spieler nur schlecht umgehen, das Resultat wiederspiegelt sich seit dem Abstieg aus der NLA permanent. Dass das erste Spiel der Saison gegen den Aufsteiger aus Fribourg verloren ging und folgend mehrere Kanterniederlagen sich anreihten ist das Resultat aus dieser Entwicklung. Man war nach Saisonbeginn teilweise gezwungen, sich mit einem allfälligen Abstiegsverhinderungsszenario auseinander zu setzen. Dies zeigt auf wie viel Unruhe bereits im ersten Drittel der Meisterschaft im Team herrschte. Der erste Sieg gegen den zweiten Aufsteiger aus Gland, brachte die Wende und mit drei Siegen in Folge gegen die beiden Aufsteiger, konnten sich die Jets bereits vor dem letzten Drittel der Meisterschaft vom Abstiegsgespenst verabschieden. Aber auch ohne Druck verpasste man die Chance in Luzern diesen Drive beizubehalten und lies sich erneut abschlachten. In einer der übelsten Regenschlachten der letzten drei Jahren verspielte man auch die letzte Chance die Thun Tigers hinter sich zu lassen. Mit einer desaströsen Leistung wurde man regelrecht vom Platz gespült. Mit der Rückpartie in Biel gelang dann doch noch so was wie ein versöhnlicher Abschluss, erneut eine Niederlage, aber man konnte dem Team nicht vorwerfen den häufig vermissten Biss an den Tag gelegt zu haben. Schlussendlich ist man auf dem realistischen vierten Schlussrang gelandet. Die Thun Tigers waren auch in dieser Saison noch nicht zu knacken gewesen, von den beiden Spitzenteams, Genf und Luzern gar nicht zu sprechen.
Gerade die letztgenannten beiden Teams haben mit ihrer Finanzkraft und den daraus resultierenden Einkaufspolitik ganz klar vom Rest der NLB Teilnehmer abgesetzt und verfügen teilweise bereits heute NLA Niveau. Die eingesetzten Importspieler, machen auf NLB-Niveau einen schier unüberbrückbaren Unterschied. Hält diese Entwicklung an, muss man auch bei den Jets über die Bücher wie man die formulierten Ziele im Erwachsenenbereich erreichen kann.
Als Hausaufgaben für die kommende Saison steht die Neuausrichtung der Saisonvorbereitung resp. Off-Season-Planung. Diese wird fundamental umgestellt und beinhaltet als Haupteckpfeiler, dass man den ganzen Winter auf einer Aussenanlage trainieren wird. Ebenfalls wird der physische Bereich nicht mehr individuell dem einzelnen Spieler überlassen, sondern wird durch mindestens eine koordinierte Einheit durch das Coaching überwacht und vorgegeben. Auch Neueinsteigern und Junioren, welche vom U19 Team der Jets in die erste Mannschaft übertreten, werden neue und höhere Limiten bzw. ein grösseres Engagement eingefordert. So soll der Schritt zum NLB-Spieler physisch schneller vollzogen werden, als dies bis dato geschehen ist. In diesem Zusammenhang werden bereits diese Woche die Trainingsplanung für die kommende Saison ausgegeben.
Stand heute ist noch offen, ob sich die Jets auf Grund der wachsenden Analyse- und Vorbereitungsaufwand einen zusätzlichen Coach resp. Spieler für die kommende Saison verpflichten werden. Dieser Aspekt ist sportlich dringend notwendig, muss aber auch korrekt finanziert werden können. Dieser Punkt wird derzeit durch den Vorstand geprüft und in den kommenden Wochen entschieden werden. Geplant ist derzeit, dass das NLB-Team mit dem bestehenden Coaching-Staff (Flückiger, Werner und Spitznagel) gearbeitet wird.
Interessant dürfte auch der Ausgang einer möglichen neuen Ligastruktur sein, welche wenn sie denn tatsächlich eintreffen würde im Rahmen des Swiss Bowl in Basel präsentiert würde. Im Raum steht eine Aufstockung der NLA von 6 auf 8 Teams, allerdings wurde die gleiche Anfrage anlässlich der Delegiertenversammlung 2016 des SAFV verworfen. Man darf gespannt sein was passiert. Angesichts der Wetterkapriolen zu Beginn der Saison, wäre evtl. auch eine terminliche Verschiebung der Saison eine Option. Die nächsten Wochen werden zeigen in welche Richtung die Liga sich hin bewegt.
Für die NLB-Mannschaft ist jetzt Pause bis zum 1. September angesagt und der ganze Verein konzentriert sich auch die Unterstützung des U16 Teams, welches am 21 und 28. August seine beiden einzigen Heimspiele im Mettmoos austragen werden.
Saison Abschlussbericht der U19 folgt in der kommenden Woche
Keine kommenden Termine vorhanden.
AFC Bienna Jets
2500 Biel
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