



Andrej Kubacki ist 17 Jahre alt und ist seit letztem Herbst am SGS College in Bristol (UK) und lebt seinen Traum vom Footballspieler im Team der Prides.
Red: Hallo Andrej. Zum ersten Mal mit siebzehn Jahren dauerhaft fernab vom all inklusive Hotel Mama. Wie sieht deine private Betreuung aus?
Andrej: Ich lebe in einer Wohnung/ WG in einer Art Studentenheim, habe ein eigenes Zimmer und sorge selbst für meine Verpflegung und koche selbst.
Red: Was steht den so auf dem Speiseplan?
Andrej: Viel Eiweisshaltige Kost wie Rührei, Poulet, Gemüse etc, Was man als Sportler so essen sollte/muss.
Red: Wie sieht dein schulischer Tagesablauf am College aus?
Andrej: Jeden Morgen geht’s zu Fuss 20min zum Wise Campus einer von 4 die zum Schulgelände gehören. Ich besuche dort die Kurse des Sport Level1. Es gibt auch Online-Unterricht, damit nicht zu viele Student gelichzeitig am selben Ort sind.
Red: Was ist das schulische Ziel?
Andrej: Ich kann die Level 1 bis 3 erreichen und am Ende das A Level besuchen. Die Ausbildung ist am ehesten mit der Ausbildung zum Sportlehrer vergleichbar.
Red: Was sind die Inhalte?
Andrej: Wir behandeln einzelne Sportarten, deren Aufbau, Trainingsmethoden und vertiefen das mit praktischen Einheiten. Hinzukommt etwas Anatomie, um zu verstehen, wie und was trainiert werden muss für die jeweilige Sportart.
Red: Der Hauptgrund, weshalb du nach Bristol gezogen bist, ist der Wunsch Football zu spielen. Was sind die Hauptunterschiede zu dem was du bei den Bienna Jets kennen gelernt hast?
Andrej: Als erstes fällt die Teamgrösse mit fast 100 Spielern ins Auge. Diese Spieler sind in ein Team 1 und Team 2 aufgeteilt, welchem ich angehöre derzeit.
Red: Was sind sonst noch unterschiede bzw. was ist gleich wie in der Schweiz?
Andrej: Ich als Runningback war in Biel in einer Gruppe von 3 Spielern, im Team der Prides hat es 13 Spieler, welche um Spielzeit kämpfen. Mit der ganzen Corona Situation und eingeschränktem Trainingsbetrieb kann es durchaus sein, dass du nur 2 Einsätze im Training bekommst.
Red: Wie sieht es mit dem Playbook aus?
Andrej: Klar da ändert sich nicht viel, mal abgesehen von der Komplexität. Willst du spielen, musst du die Spielzüge kennen und die Zeichen von der Seitenlinie verstehen. Du wirst wie bei uns gefilmt und musst auf Huddl die Analysen studieren. In Biel haben wir einzelne Trainings gefilmt, dort passiert das in jedem Training.
Red: Sieht nach einer Rundum-Betreuung aus?
Andrej: Eigentlich nicht. Klar sind die Coaches da im Football Training und im Kraftraum, aber es liegt an dir als Spieler, dass du lieferst und deine Aufgaben erledigst.
Red: Wie zeigt sich das im Alltag?
Andrej: Wenn ich beispielsweise in der Schule fehle, darf ich nicht ins Training. Die Übungen im Kraftraum werden dir vorgegeben, aber es liegt an dir zur richtigen Zeit im Kraftraum zu sein und zu arbeiten. Jetzt zu Corona Zeiten habe ich mir ein zusätzliche Kraftraum-Abo gelöst, damit ich an den Tagen, in welchen wir nicht in den Campus-Kraftraum können, trotzdem trainieren kann.
Red: Wenn ich dich richtige verstehe, gibt es nebst dem grösseren Team und professionellen Umfeld nichts komplett neues? Dass du wie in Biel Selbstverantwortung übernehmen musst, damit du die Entwickelst liegt auch dort an die selbst. Es liegt an dir selbst die Bedingungen zu nutzen?
Andrej: Ja so kann man es umschreiben, ist auch nicht so, dass dir der Coach im Detail deine Perspektiven liefert, es liegt an mir mich durchzusetzen. Und genau dies ist mein Plan, ich will mich im Team 2 durchbeissen und mich anbieten ein Teil des Team 1 zu werden.
Red: Kennst du die Bedingungen wie du das erreichen kannst?
Andrej: Nicht im Detail, denn ich bin mit 17 Jahren einer der jüngsten im Team und wir haben eine Alterspanne von 16 -23 Jahre. Wie gesagt, ich will mich durchbeissen. Ich überlege mir derzeit, ob ich mich als Returner für mehr Reps aufstellen lasse. Aber das sind Dinge, die ich mit den Coaches besprechen kann, wenn wir endlich voll trainieren können
Red: Du bist zurzeit daheim in Büren und machst Fernunterricht. Wie kannst du dem Team folgen?
Andrej: Zurzeit gibt es kein Teamtraining und alle haben Trainingspläne, welche sie abarbeiten müssen. Es geht darum sich zu pushen und parat zu sein, wenn wir loslegen können.
Red: Was sind deine Ziele für die Zukunft? Du lernst mit 17 Jahren an einer grossen Schule wie es funktioniert. Ziel USA?
Andrej: Ziel/ Traum ist schwer zu sagen. Ich würde gerne in den USA mit meinem Team in ein Stadion einlaufen und dort auf dem höchsten Level spielen. Aber jetzt bin ich in England und will mich dort beweisen. Was die Zukunft bringt, werden wir sehen.
Red: Es gibt ja nicht nur dich, welcher den Traum vom Football Spieler träumt und dafür arbeitet. Was sind deine Tipps an all die U16 und U19 Spieler da draussen?
Andrej: Ganz wichtig ist kein Alkohol trinken, nicht zu rauchen, sich gesund ernähren und für das Ziel hart und täglich zu trainieren.
Red: Du erwähnst Alkohol und Zigaretten. Ist, dass in deinem Alter schon so verbreitet?
Andrej: Für mich persönlich kein Thema, aber es wird dir sicher nicht helfen, wenn du in diesem Sport was erreichen willst.
Red: Ich hoffe, die jungen Leser mit Ambitionen bzw. alle da draussen nehmen sich das zu herzen. Wann bist du wieder zurück in Bristol?
Andrej: Dass kann ich leider nicht sagen. Zurzeit ist alles zu. Meine Mitspieler trainieren wie meine ex-Teamkollegen in Biel in Parks, Strassen und hoffen, dass der Lockdown beendet wird.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe mal was vom Feld von dir zu hören.
Keine kommenden Termine vorhanden.
AFC Bienna Jets
2500 Biel
info@biennajets.com
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