
Spielbericht Zürich Renegades vs. Bienna Jets vom 29.04.2018
Dieses Wochenende waren die Bieler bei den Renegades aus Zürich zu Gast. Gewillt diese Saison endlich einmal ein positives Ergebniss zu liefern. Leider sollte dieser Vorsatz nur zur Hälfte erfüllt werden.
Die erste Halbzeit begann mit dem Kickoff für Biel. Den Zürchern gelang es den Ball bis an die 30 Yard Linie zu tragen, wo diese ihren ersten Drive starteten. Die Bieler Defense startete stark und konnte nach nur einem First Down der Renegaten erst einen „Tackle for Loss“ durch Jorma Signer verbuchen, dann bei einem Lauf des Zürcher Quarterbacks den Ball Freischlagen und Sichern. Die Bieler Offense kam also aufs Feld und begann auch gleich mit kurzen Pässen und Laufspielzügen vorwärts zu marschieren. Nach zwei neuen First Downs waren die Bieler allerdings zum Punten gezwungen und gaben den Ball ohne Punkte wieder ab. Danach gelang es den stark spielenden Defensivabteilungen beider Mannschaften den Gegner mit nur vier Spielzügen wieder vom Feld zu schicken. Die Zürcher waren also wieder am Ball und kamen mit ihrem Laufspiel besser in Fahrt. Als die Bieler auch noch 15 Yards strafe kassierten (Facemask), konnten die Renegades nicht mehr von der Endzone ferngehalten werden. Spielstand kurz vor Ende des ersten Viertels 07:00 (PAT good) für Zürich.
Die Jets starteten nach einem kurzen Kickoff Return an der eigenen 20 Yard Linie. Durch zwei Strafen der Zürcher (Ruffing the Passer und unsportliches Verhalten) ging es auch gleich übers halbe Feld zum nächsten First Down. In guter Feldposition war es der Quarterback selbst, der mit einem 8 Yard lauf fast das neue Firstdown holte. Danach Fumbelten die Bieler allerdings den Ball, konnten ihn aber selbst sichern. Mit der guten Feldposition war es allerdings vorbei und so musste man das Angriffsrecht wieder an Zürich abgeben. Die Jets Defense kam mit den Renegades besser zurecht und konnte ein First Down erfolgreich verhindern. Eine kurze Schrecksekunde gab es allerdings als ein weiter Pass des Zürcher QB seinen Weg zum Passempfänger fand. Dieser Spielzug wurde aber mit einer Flagge der Schiedsrichter bestraft, da sich der Zürcher Passempfänger durch einen Schubser unerlaubterweise ein wenig Platz von seinem Bieler Gegenspieler verschaffte.
Zürich gab also erneut ohne Punkte erzielt zu haben das Angriffsrecht ab. Leider erging es der Bieler Offensivmannschaft kein Stück besser und auch sie waren (nach einem weiteren 8Yard Run vom Quarterback) zum Punt gezwungen. Nun gelang den Zürcher Renegades wieder ein guter Drive, den sie mit einem Lauf durch die Mitte zum 14:0 (PAT good) abschlossen. Nun endlich konnte auch die Bieler Offensive einmal Zeigen was möglich ist. Nach einem Lauf vom Quarterback für 9 Yards an die eigene 25 Yard Linie folgte ein langer Pass auf Luca Hess, welcher von diesem in die Endzone getragen wurde. Kurz vor der Halbzeit stand es also nur noch 14:07 (PAT good). Beide Mannschaften hatten vor dem Pausenpfiff noch einen erfolglosen Drive. Die Bieler die mit dem Angriffsrecht in die zweite Halbzeit starteten wollten unbedingt ausgleichen, doch es kam anders als gedacht. Trotz aussichtsreicher Feldposition durch einen Return an die 50Yardlinie und einer weiteren Strafe gegen Zürich (unsportsmenlike conduct) fanden die Bieler den Weg in die Endzone nicht. Je länger das Spiel dauerte desto mehr merkte man dass die Bieler Offence – Line dem Druck der Zürcher nicht Herr wurde. Ausserdem wurde in der zweiten Halbzeit nun auch die Defence der Jets (Welche viel zu oft und zu lang auf dem Platz stehen musste) anfälliger für Fehler. Darum auch die Zusammenfassung der zweiten Halbzeit im Schnelldurchlauf. Während die Bieler Offensive in der zweiten Spielhälfte nicht einen vernünftigen Drive aufs Feld brachte und der neue Quarterback einen Hit nach dem anderen einstecken musste, gerieten die Zürcher in Fahrt und punkteten nun in fast jedem Drive. Je länger das Spiel dauerte desto mehr gaben sich die Jets auf. So wurde aus einem vielversprechenden 14:07 zur Halbzeit ein Schlussergebniss von 51:07!
Das ist definitiv nicht die Reaktion welche die Jets in der NLB Meisterschaft zeigen wollten.
Autor: Lukas Müller