


In ihrem ersten Meisterschaftsspiel der Saison 2015 empfingen die Junioren der Bienna Jets die Lausanne Owls. Die Spannung vor dem Spiel war gross. Wie würden sich die Junioren in ihrem ersten Match schlagen?
Die Waadtländer, geplagt durch viele Absenzen aufgrund der Osterferien, reisten mit dem Mindestbestand von 15 Spielern an und schafften somit gerade noch die Hürde eines regulären Spiels. Die Jets ihrerseits durften trotz Ferienabwesenheit von 10 Spielern auf ein 35-köpfiges Kader zurückgreifen. Zu einem einfachen oder gar dominanten Spiel kam es aber trotz numerischer Überlegenheit nicht.
Mit dem gewonnenen Coin-Toss entschied man sich, den ersten Angriff dem Gegner zu überlassen und somit die 2. Spielhälfte im Angriff zu starten. Dem Gegner gelang es aber im ersten Drive nicht, in den drei Versuchen ein First Down zu erziele, und so mussten die Lausanner mit dem 4. Versuch den Ball mittels eines Punts an den Gegner abgeben. Die Bieler Defense unter der Leitung von Coach Putzer zeigte ein erstes Mal ihre Stärke. Sie stand kompakt und überliess der nun erstmals ins Spiel eingreifenden Bieler Offense eine komfortable Spielfeld-Position von der 18 Yard Linie aus.
Der erste weite Pass erreichte Adrian Mosimann. Er brachte die Offense gleich auf 3 Yards vor die Lausanner Endzone. Mit einem Laufspielzug erreichte Nico Gautschi nun die Endzone und eröffnete den Score zum 6:0. Der anschliessende Zusatzpunktversuch mittels Kick misslang hingegen. Trotzdem durfte man von einem Einstand nach Mass sprechen! Der imposante Auftakt beruhigte die Spieler, und die anfängliche Nervosität legte sich. Der nun folgende Kick, der kurz vor die Lausanner Endzone geriet, konnte jedoch von der Bieler Defense in seinem Return nicht optimal gestoppt werden und brachte die Waadtländer ihrerseits nahe an die Bieler Endzone. Mit einem Laufspielzug des Quarterbacks krönten sie den Drive mit einem Touchdown und glichen zum 6:6 aus. Wie schon zuvor bei den Jets misslang auch hier der Versuch, den Extra Point zu erzielen und so verblieb es beim zwischenzeitlichen Gleichstand. Das Spiel war lanciert.
Der weitere Verlauf des Spiels war nun von Fehlpässen auf beiden Seiten geprägt. Ein weiterer Ballverlust der Jets brachte die Owlers Offense in eine gute Position. Es zeigte sich hier aber erneut, dass die Bieler Defense sehr stark agierte und dem Gegner keinen Raumgewinn zuliess, sodass alsbald die Bieler Offense erneut ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Aus ihrer eigenen Spielhälfte heraus erzwang Adrian Mosimann nach einem gezielten Pass gleich beim ersten Versuch einen beträchtlichen Raumgewinn. Beim 3. Versuch entschwand der flinke Mosimann mit dem Ball nun der Lausanner Defense vollends und erzwang einen weiteren Touchdown. Dieses Mal gelang auch der Kick und Joel Blunier erhöhte mit dem Zusatzpunkt auf einen Zwischenstand von 13:6.
Es zeigte sich beim folgenden Spielzug erneut, dass die Bieler Defense bärenstark eingestellt war. Trotz intensiver Bemühung der Waadtländer und einem langen Ballbesitz gelang es dem Gegner nicht, die Verteidigungsreihen der Jets zu durchbrechen und so blieb ihnen keine andere Wahl, als mit einem Fieldgoal den Drive doch noch mit einem Punkt zu beenden. Dies misslang.
Der Bieler Offense erging es aber nun genau so wie zuvor dem Gegner. Auch sie musste ihren Drive mit einem Punt im 4. Versuch beenden. Ähnlich wie im Bieler Spiel gelangen auch dem Lausanner Quarterback die Pässe nicht wunschgemäss. Die Ballempfänger zeigten Schwächen, was die ohnehin starke Bieler Defense noch zusätzlich aufbaute. Das Lausanner Angriffsspiel fand dadurch zu keinem konkreten Rhythmus. Der Angriff erneut auf Bieler Seite zeigte wiederum die Problematik der Ballpässe. Doch dieses Mal entschied Quarterback Timo Quenet, nachdem er keine Anspielstation fand, gleich es selbst zu versuchen. Er rannte selbst los und erreichte nach über 60 Yards die gegnerische Endzone. Dies brachte den Jets eine 19:6 Führung ein, und mit dem verwandelten Zusatzpunkt ging es mit 20:6 in die Halbzeitpause.
Leider konnte der Schwung vom Ende der ersten Halbzeit nicht in die zweite Hälfte konserviert werden. Man begann mit den schon mehrmals zuvor beobachteten ungenauen Pässen oder mit vermeidbaren Flags. Doch auch in der 2. Hälfte durften die Jets auf die hervorragende Defenseleistung zählen. Tom Schwab fing dabei einen Lausanner Pass ab und brachte die Bieler Offense zurück ins Spiel. Leider währte die Freude um die Rückeroberung des Angriffsrechts nicht lange. QB Timo Quenet geriet bei seinem Versuch, eine Anspielperson für seinen Pass zu finden, unter Druck und musste sich in der eigenen Endzone überwältigen lassen. Die Folge war eine Safety und somit 2 Punkte auf das Lausanner Scorerboard. Der Vorsprung bei 20:8 für die Jets war noch immer komfortabel – leider nicht mehr für lange. Die Angriffe der Jets waren viel zu oft harmlos und setzten keine positiven Akzente. Verheerend war nun, dass auch die Bieler Defense zu schwächeln begann. Die Lausanner erkannten ihre Chance und nutzten die Schwächephase zu einem weiteren Touchdown. Mit den anschliessend verwerteten zwei Zusatzpunkten schmolz der Vorsprung der Jets auf noch 4 Punkten zusammen. 20:16 zeigte der Zwischenstand. Das Momentum wechselte auf die gegnerische Seite, das Spiel drohte zu kippen.
Da kam der Lauf von Kilian Grosjean zum Ende des dritten Quarters zum richtigen Zeitpunkt. Mit der Eroberung des Lausanner Punts und seinem grandiosen Lauf bis in die gegnerische Endzone hinein, brachte er dem Team nicht nur wertvolle Punkte sondern ebenfalls eine grosse Portion Selbstvertrauen zurück.
Durch den erfolgreich verwerteten Zusatzpunkt konnte die Führung auf 27:16 ausgebaut werden. Die Vorteile lagen nun wieder gänzlich auf der Bieler Seite und die Jungs waren gewillt, diesen Vorteil nicht mehr aus der Hand zu geben. Obwohl im letzten Spielviertel beide Teams nochmals alle Kräfte mobilisierten, um Punkte zu erzielen, gelangen den Lausanner keine weiteren Zähler. Die Jets hingegen versuchten mit langen Pässen, die nun auch ihr Ziel erreichten, das Spiel vollständig auf ihre Seite zu ziehen. Nach einer Interception durch Defensive Back Giuliano Rappazzo und seinem Lauf bis kurz vor die gegnerische Endzone, war der Widerstand der Lausanner gebrochen. Der darauffolgende Run durch QB Timo Quenet brachte den letzten Touchdown des Spiels. Joel Blunier verwertete danach souverän den Zusatzpunkt zum Schluss-Score von 34:16.
Der Sieg und die beiden gewonnen Punkte bedeuten für die Bienna Jets einen gelungenen Start in die neue Saison. Nicht alle Spielzüge gerieten wie gewünscht und Schwächen waren im Spiel klar auszumachen. In den kommenden Trainings sind weitere Feinabstimmungen unabdingbar. Entschuldigend muss angefügt werden, dass viele Spieler nicht auf ihren Stammpositionen spielten aufgrund personeller Abwesenheiten. Doch dies galt für beide Mannschaften gleichermassen. Wollen die Bienna Jets aber auch im nächsten Spiel gegen die favorisierten Geneva Seahawks erfolgreich sein, reicht die gegen Lausanne gezeigte Leistung nicht aus. Am 19. April wird sich in Genf zeigen, ob die verbleibenden Trainings genutzt werden konnten, die noch bestehenden Mängel erfolgreich zu beheben.
Telegramm
Zuschauer: 70 Personen
Resultat: Bienna Jets vs. Lausanne Owls 34:16
Score Summary
1.Quarter
TD Run Jets RB # 34 Gautschi Nico, Extra Point no good (06:00)
TD Run Lausanne # 24, Extra Point no good (06:06)
TD Pass Jets auf WR # 10 Mosimann Adrian, Extra Point # 30 Blunier Joel good (13:06)
2. Quarter
TD Run Jets QB Quenet Timo, Extra Point # 30 Blunier Joel good (20:06)
3. Quarter
TD Defense Lausanne # 17 (20:08)
TD Run Lausanne # 24, 2 Point Conversion # 81good (20:16)
TD Punt Return Jets WR # 1 Grosjean Kilian, Extra Point # 30 Blunier Joel good (27:16)
4. Quarter
TD Run Jets QB # 9 Quenet Timo, Extra Point # 30 Blunier Joel good (34:16)
Juniorenteamleitung Jets, Biel 13.04.2015
Mario Tedeschi
Bilder dazu sind zu finden in der Galerie.
Keine kommenden Termine vorhanden.
AFC Bienna Jets
2500 Biel
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