Saisonanalyse U19
Mit einem erneut grossen Kader konnte der Nachwuchs der Jets im November ins Wintertraining starten. Die Intensivierung der Spielersuche im Juniorenbereich, zahlt sich nun bereits zu Beginn des Wintertrainings aus. Dieser positive Effekt und die Tatsache, einen bereits grossen Spieleranteil an erfahrenen Jungs im Kader zu haben, gab Anlass zur Hoffnung in diesem Jahr ganz vorne mitspielen zu können. Dies führte entsprechend zur Zielvorgabe Gewinn der Meisterschaft.
Die Saison begann vielversprechend mit dem ersten Testspiel gegen die Bern Grizzlies, welches hoffen liess was alles möglich sein könnte in dieser Saison. Das Team um Mario Tedeschi, Peter Putzer und Dominik Schmidt konnte optimistisch auf den Saisonstart blicken. Die Saison begann wie erhofft, mit einer Dominanz, wie man das bis dato noch nicht kannte. Mit Sicherheit trug der für die Jets günstige Spielplan das seine dazu bei, dass man in den ersten Spielen nicht gegen die stärksten Gegner antreten musste. Das Coaching hörte deshalb auch nicht auf die Spieler zu mahnen, dass die harten Brocken erst gegen Ende der Saison auflaufen werden. Die Kombination aus Spielplan und Wetterkapriolen hatte zur Folge, dass die Jungs fast einen Monat Spielfrei hatten, was sportlich zu Beginn problemlos überbrückt werden konnte. Fakt ist aber auch, dass die Spannung resp. Druck ständig parat zu sein, nicht aufrechterhalten werden konnte. Sprich, die Trainingsbeteiligung litt zusehends, was sicher nicht förderlich sein konnte für den restlichen Verlauf der Saison.
So begannen auch just mit der heissen Phase der Meisterschaft die alljährlich bekannten Absenzen in Folge Matura- oder Lehrabschlussprüfungen, Konfirmation von Familienmitgliedern etc. Kurz um, die erste Begegnung auf Augenhöhe gegen die Thun Tigers im alt ehrwürdigen Gurzelen Stadion ging prompt verloren. Zum ersten Mal in der Saison, war der Bieler Angriff wie gelähmt und war nicht in der Lage zu punkten. Eine Woche darauf, dann die zweite Niederlage. Dieses Mal gegen den anschliessenden Schweizermeister aus Luzern.
Dank einer unerwarteten Niederlage der Thun Tigers gegen die Geneva Seahawks kam es dann noch zum finalen aufeinandertreffen mit den Seahawks. Die Spielkonstellation hätte dramatischer nicht sein können. Bei einem Sieg der Jets resultierte 2 Qualifikationsplatz und das Heimrecht, bei einer Niederlage der vierte Platz und ein Auswärtsspiel in Luzern. Die ganze Truppe hatte aber aus den vorangegangenen Niederlage gelernt und mit einem nun deutlich geschrumpften Team eine kämpferische Leistung an den Tag gelegt und kurz vor Schluss die Entscheidung erzwungen zu Gunsten der Jets.
Mit dem Einzug in die Play-Offs gelang den Jets ein erster Etappenerfolg, welcher am 25. Juni gegen die Thun Tigers hätte weiter geführt werden und im Finalspiel in Luzern mit einem Sieg enden sollen. Die Tigers waren aber auch an diesem Tag wieder ein Stückweit abgeklärter und besiegen die Jets im Play-Off Halbfinal. Die Zielsetzung Meisterschaft konnte nicht erreicht werden, dennoch muss man die Saison positiv bewerten und die Stellschrauben des möglichen Erfolgs noch besser bedienen, denn es wäre mit Sicherheit eine Finalteilnahme drin gelegen.
Die Meisterschaft wurde schlussendlich von den Luzern Lions gewonnen, welche ohne Halbfinalgegner in den Final einziehen konnten. Diese Kuriosität muss der Verband auf seine Kappe nehmen, da leider viel zu spät die Bewertung von ausgefallenen Spielen vorgenommen wurde. Es kann nicht sein, dass man sich 7-8 Monate auf eine Meisterschaft von 8 Regular Season Spiele vorbereitet, organsiert und am Ende so ein Trauerspiel veranstaltet. Es bleibt zu hoffen, dass dies ein einmaliger Vorgang bleibt.
Bezüglich der kommenden Meisterschaft darf man gespannt sein, wie die Einteilung der Teams erfolgen wird. Mit den Pirates steigt ein neues Team in die NLB auf. Deren Junioren spielten bereits ihre erste Saison in der B-Gruppe und belegten den vierten Platz der Qualifikation. Von diesem Team geht man davon aus, dass noch Luft nach oben vorhanden ist in Zukunft. Der wahre Hammer werden aber die Zürich Renegades, welche durch den Abstieg ihrer ersten Mannschaft zum ersten Mal in der B-Gruppe Footballspielen. Wie bei den Herren wird sich am kommenden Samstag hoffentlich der Schleier lichten und eine dem Footballsport in der Schweiz dienliche Lösung präsentieren.